Außerschulische Arbeit

Ausflug in die Zeche Zollern

Am 05. April 2014 versammelte sich eine kleine Gruppe, die aus zwei Erwachsenen und sieben Kinder bestand, an der Schlanke Mathilde in Hörde. Es ging los in Richtung Bövinhausen durch die ganze Stadt.

Gegen 13 Uhr waren wir am Ziel. Im Museum wartete auf uns Frau Sarah Romanowsky. In ihrer Begleitung gingen wir zuerst in den Keller der ehemaligen Lohnhalle. Dort mussten unsere Gymnasiasten die erste Prüfung bestehen und einige Fragen beantworten. Das war keine leichte Aufgabe, obwohl sie erst vor wenigen Tagen sich mit dem Thema Bergbau im Erdkundeunterricht auseinander gesetzt hatten. Im Gespräch erfuhren die Schüler, wie sich die Kohle gebildet hat; wofür braucht man sie heute und wofür brauchte man sie früher; was sieht ein Bergwerk aus und viel mehr.

Nach der Einführungsrunde gingen wir zur Ausstellung, die sich mit dem Leben eines Bergmannes und seiner Familie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts befasste. Die Kinder bekamen die Möglichkeit, einen Drucklufthammer zu heben. In einem kurzen Film sahen sie die schwierige Arbeit des Bergmannes unter Tage. Aber am meisten waren die Schüler vom Alltag der Familie des Bergmannes beeindruckt. Sie verglichen ihr Leben und fanden es doch wesentlich besser. Unsere Gymnasiasten müssen ja heute nicht die Kohle aus dem Keller nach oben schleppen, damit die Mutter auf dem Kohlenofen Eintopf für die Familie kochen könnte oder im Garten arbeiten, auf die Tiere aufpassen und beim Schlachten des süßen Kaninchen zu helfen...

Dann ging es weiter. Unsere Gymnasiasten bekamen echte Bergmannsausrüstung: Helme, Lampen und entsprechende Bekleidung. In einer Grube war es stockdunkel. Vor uns stand ein mit Steinen befüllter Bergkasten. Die Schüler bekamen die Aufgabe, den Bergkasten und Steine in etwa 15 Meter wieder aufzubauen. Und zwar - schnell. Es war erstaunlich, wie fleißig die Kinder gewesen waren! Laufend hatten sie die dicke Holzbalken abgebaut, weggebracht und wiederaufgebaut. In einer Viertelstunde war es so weit! Mit schmutzigen Gesichtern, aber stolz, gingen die angehenden Bergleute auf die frische Luft.

Im Maschinenhaus sahen wir einen Aufzug, mit dem die Arbeiter unter Tage fuhren und die Anlage, in der die Kohle sortiert wurde. Ein kurzer Spaziergang- und wir fanden uns in der Waschkaue wieder, wo die Kinder ihre Ausrüstung mit schwerem Herzen abgaben. Im Keller der Lohnhalle versuchten die Schüler, den Kohlenstaub vom Gesicht abzuwaschen, was einigen auch gelungen war. Hier verabschiedeten wir uns von Frau Romanowsky.

Ein Zwischenstopp im Museumsrestaurant stärkte unsere Kräfte und etwas müde, aber glücklich begaben wir uns auf den Heimweg.


Eltern Olga und Alex Dreger

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