Nadja Thelen-Khoder

Warsteiner Adressen:
„Eisenhammer 48“ und „Lager Hochstein“


Aus einem Familienalbum: Düren

Eisenhammer 48

Mit „am 24.III. abends“ habe ich meine Abschrift des Tagebuchs meiner Mutter vom 20.10.1944 bis 16.5.1945 begonnen, gefolgt von „Warstein, 1. April 1945. Ostern. … Mittwoch flatterten schon die erschrecklichsten Gerüchte durch die Stadt. Der Volkssturm lag in Alarmbereitschaft. An den vielbelächelten Panzersperren pflanzte sich der Ernst auf … Wir haben noch ein großes Ziel: Mario kennenzulernen. Mario heißt Leo Thelen und wohnt im Eisenhammer 48, ist aus Büren [Düren], Jahrg. 1928 und wirkl. auffallend ,schön‘. Mittwoch, am 28. März, spazierten Ille und ich zum Eisenhammer. Am Reckhammer ist eine Splitterbombe gefallen. Wir wollten mal nachsehen. Mengerings hatten verschiedene Scheiben kaputt und verklebt. Auf dem Hinweg guckte Mario aus dem Fenster 48. Wir natürlich stolz vorbei. Auf dem Rückweg ging er uns nach. Wir benahmen uns so, daß wir uns heute noch ärgern. D. h: innerlich könnte ich mich kaputtlachen. Ich mache immer feste mit und benehme mich ganz >15-jährig<. Ich lief oben an den Äckern rum, und Ille hampelte hinter dem Zaun zum Russenlager. …“

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