Nadja Thelen-Khoder

„Todesfälle durch Exkutionen“
Für Jelena Kekachina und Aleksej Kanjuka

Sterbeurkunde Jelena Kekachina, 1.1.31.2. / 3669423,
I.T.S. Digital Archive, Bad Arolsen

So vieles verstehe ich nicht. Bis vor kurzem gab es für Wewelsburg und sein „Konzentrationslager Niederhagen“ noch keinen Eintrag auf „sowjetische Memoriale“, und auf der Seite des Vereins zum „Gedenktag 2. April“ waren nur der deutsche und der englische Text des Mahnmals auf dem ehemaligen Appellplatz angegeben, der russische nicht. Und auf der Seite des Vereins stand zum ehemaligen „Konzentrationslager Niederhagen“ mit dem Hinweis „Der nachfolgende Text ist den ersten Absätzen eines Wikipedia-Eintrags entnommen“:
„Das Konzentrationslager Niederhagen war ein temporäres nationalsozialistisches Konzentrationslager am Ortsrand von Büren-Wewelsburg. Es entstand 1941 aus dem Außenlager Wewelsburg, einem Nebenlager des KZ Sachsenhausen.
Seit 1939 setzte der Reichsführer SS Himmler KZ-Häftlinge zum Umbau des Bergschlosses Wewelsburg ein. Gemäß Himmlers Vorstellungen sollte nach dem ,Endsieg‘ die Wewelsburg Mittelpunkt der Welt werden. Aus dem KZ Sachsenhausen wurden Häftlinge in das Außenkommando Wewelsburg geschickt. Auch beim Bau des Führerhauses I, der Villa des Architekten Hermann Bartels, in der Waldsiedlung, im Straßenbau und im Steinbruch setzte die SS die KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter ein.
Die Arbeitsgruppe, die zunächst noch als Außenkommando arbeitete, war den Wetterverhältnissen schutzlos ausgesetzt. Daher wurde schließlich ein Schutzhaftlager in Niederhagen neu erbaut, genannt Außenlager Wewelsburg. In das neue Lager wurden weitere Häftlinge geschickt. 1941 erklärte die SS dieses Lager, das noch zum KZ Sachsenhausen gehörte und etwa 480 Gefangene zählte, zum eigenständigen KZ.
Zu den rund 3.900 Häftlingen zählten sog. Bibelforscher (Zeugen Jehovas), politische Häftlinge, Roma, Homosexuelle, Juden, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Polen, der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, Frankreich, den Niederlanden und Belgien. Fast ein Drittel von ihnen überlebte die Haft nicht.
Nachgewiesen ist der Tod von 1.285 Häftlingen. Sie starben an Hunger, Kälte, Krankheiten und den Folgen von Misshandlungen. Im Jahr 1942 wurde ein lagereigenes Krematorium gebaut.
Die Gestapo nutzte das KZ auch als Exekutionsstätte, es wurden hier auf Befehl Heinrich Himmlers insgesamt 56 Menschen, darunter Frauen und Kinder, aus Westfalen-Lippe hingerichtet.
In der Zeit von 1. September 1941 bis 1. Mai 1943 war das Lager selbstständig. Vorher war es als Außenlager dem KZ Sachsenhausen, danach als Außenlager dem KZ Buchenwald unterstellt. Ab 1943 saßen nur noch etwa 50 Häftlinge im Lager ein.
Am 2. April 1945 wurden die Häftlinge durch Soldaten der 3. US-Armee befreit.“

Vieles verstehe ich nicht …

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