Nadja Thelen-Khoder
Für Michael / Michaljew Pozniakow (3.1.1907 – 2.7.1942) und
Pawel Skypczenko / Pawel Skrypzenko (1921 – 12.7.1942),
beide verbrannt in Bielefeld
Kennzeichen „OST“ für Zwangsarbeiter*innen aus der Sowjetunion
(Bilddatensatz von Doc.Heintz – Lizenziert unter CC BY-SA 3.0)
Michael Pozniakoj / Michaljew Pozniakow, geb. 3.1.1907 in Artierka /Achyrka bei Charkow, griechisch-katholisch, Lithograph, Ehemann von Antonia, geborene Lesakowa in Charkow, Serginerkaj 16, wurde am 24.6.1942 um viertel vor neun von der Geheimen Staats-Polizei Hannover als „Russehäftling“ / „Sch-Russe“ „Nummer 397“ im „Konzentrationslager Niederhagen“ „eingeliefert“, um eine Woche später, am 2.7.1942 um vier Uhr morgens, dort zu sterben („allgemeine Körper- u. Kreislaufschwäche“ attestierte der SS-Obersturmführer der Reserve als Erster Lagerarzt). Er wurde am 2.7.1942 als „Der sowjetrussische Zivilarbeiter Michael Pozniakow“ vom Standesamt Wewelsburg beurkundet (332/1942) und am 8.4.1942 in Bielefeld verbrannt.
Pawel Skrypczenko / Pawel Skypczenko steht als „Laufende Nummer“ 614 auf der alphabetischen Liste der verbrannten „Russian“, gestorben 12.7.1942, beurkundet vom Standesamt Wewelsburg unter der Nummer 342/1942. Auf der chronologischen Liste des Standesamtes steht noch, daß er griechisch-katholisch war. Wo ist diese Sterbeurkunde? Verbrannt wurde er als dritter Bürger der Sowjetunion am 18.7.1942 in Bielefeld, und auf dieser Liste steht, daß er 1921 geboren wurde und „Landarbeiter“ war.
Und sonst wissen wir nichts?
Den ganzen Beitrag lesen: